Hälterungsversuch bei einem Geißelskorpion

Ordnung:          Thelyphonida - Geißelskorpione
Familie:             Thelyphonidae
Gattung:           Thelyphonus
Art:                   undeterminiert
Größe:              ca. 3cm ohne Geißel
Sekret:              Essigsäuregemisch
Farbe:               schwarz
Herkunft:           Thailand

Das Tier sitzt in einer Heimchendose, die mit schwarzem Bodensubstrat mit etwa 3cm Höhe ausgestattet ist. Ein kleiner Plastikdeckel dient als Trinkwasserreservoir und wird nach Bedarf gefüllt. Als Versteck dient ein kleines, halbgewölbtes, aber flaches Rindenstückchen.

 

Das "Terrarium" steht an einer dunklen Stelle des Zimmers mit einem Tagesschnitt der Temperaturen von ca. 25° Celsius, wobei die Spitzenwerte, bis auf heiße Tage, 28° Celsius nicht überschreiten und die Tiefstwerte nicht unter 23° Celsius fallen. An heißen Tagen liegen die Temperaturen konstant bei 30° Celsius.

Die Luftfeuchtigkeit liegt bei 80%.

Das Tier bekommt jeden zweiten Tag ein großes Heimchen, das es sofort fängt und frisst.

Das Tier ist sehr agil, lebt nicht versteckt, sondern ist so ziemlich den ganzen Tag unterwegs. Öffnet man die Box, bekommt man sofort den Essiggeruch zu spüren. Spritzer in den Augen brennen ein Wenig, was sich durch Auswaschen mit kaltem Wasser schnell beseitigen lässt. Bei intensivem Kontaktieren mit der Wehrflüssigkeit muss man noch ein Augenmittel, ich nehme hier Euphrasia D3, zu Hilfe nehmen, um das Brennen zu vermindern. Das Benetzen der Mundschleimhaut "bringt" keinen Effekt mit sich, was ich in Selbstversuchen feststellen konnte.

Im Gegensatz zu Tieren der gleichen Gattung, aus der gleichen Lieferung macht das gehälterte Tier einen gesünderen und besseren Eindruck als die, die in einem artgerechten Terrarium gehalten werden. Auszunehmen sind hier Tiere, die in Kleingruppen gehalten werden.

Insgesamt lässt sich sagen, dass bis dato das gehälterte Tier keine Mangelerscheinungen zeigt und auch keine erkennbaren Auffälligkeiten des Verhaltens auf Grund der beschränkten Möglichkeiten, seine Lebensäußerungen auszuleben.

 

 

Herbert Saurer