In der ansonsten schönen Schrift „System für prächtige Aquarien“ (Dennerle Handbuch) ist auf Seite 92 ein Satz enthalten, den ich so nicht unwidersprochen lassen möchte.
Unter der Überschrift TROCAL Super-de-Luxe Brenner heißt es wörtlich:
- Leistung 125 Watt Betrieb auch mit 80-Watt Vorschaltgeräten möglich (Lichtleistung dann 80 Watt).
Über die Verwendung von 125-W-Brennern an 80-Watt-Vorschaltgeräten habe ich schon in meinem Artikel „Es werde Licht“ hingewiesen.
Der Betrieb einer 125-W-Lampe mit einem 80-Watt-Vorschaltgerät ist grundsätzlich möglich.
Dieser Praxis stehen allerdings zwei Dinge entgegen:
Trotzdem möchte ich hier noch einmal eindeutig klarstellen:
1. Alle Lampenhersteller dulden zwar diese Betriebsart, geben aber nicht ihr offizielles o.K. dazu. Außerdem lehnen sie in diesem Fall jede Garantie ab.
2. Der Brenner jeder Lampe ist immer für die optimalen Bedingungen ausgelegt, die hier natürlich nicht mehr vorliegen, denn sowohl zu niedriger als auch zu hoher Lampenstrom hat negative Auswirkungen.
So ist z. B. der Lichtstrom einer 125-Watt-Lampe am 80-Watt-Vorschaltgerät niedriger als der einer 80-Watt-Lampe am gleichen Vorschaltgerät. Das heißt, die Lampe arbeitet dann mit einem schlechteren Wirkungsgrad.
Also: Warum dann nicht gleich einen 80-W-Brenner verwenden?
Diese Praxis der „Fehlanpassung“ sollte aber nicht verwechselt werden mit dem durchaus erlaubten Betrieb von Quecksilberdampflampen mit 50% ihrer Leistung (dimmen). Das setzt aber voraus, dass die Lampe mit ihrer vollen Leistung gestartet werden muß.
Fazit: Lieber die Finger weg von solchen „Spar“-Experimenten. Es kommt nämlich noch ein weiterer Punkt dazu:
Dennerle gibt an:· Lange Lebensdauer: ca. 7.000 Brennstunden. Im professionellen Bereich (z.B. Straßenbeleuchtung) werden oft bis zu 12.000 Brennstunden gefordert. Ist hier der „Schwund“ schon eingerechnet?
Dieter Friedrich