Futterbrei für zwei Zuchtansätze: Grobe Haferflocken werden mit etwa 250 ml Wasser zu einem festen Brei gekocht. Nach dem Erkalten wird der Brei mit etwa einer halben Banane, einem Drittel Päckchen frischer Bäckerhefe und einer gehäuften Messerspitze Nipagin vermischt und mit einer Gabel gut durchgeknetet.
Nipagin erhält man in der Apotheke. 5 g dieses Mittels reichen für viele Ansätze. Es verhindert die Schimmelbildung und sollte deshalb nicht fehlen.
Herrichten der Zuchtgefäße:Der Brei wird bis zu einer Höhe von 2 cm in Einmachgläser fest eingedrückt. Wird zuviel Brei eingefüllt, wird der Ansatz zu alt und damit übel riechend. Darauf gibt man etwas Holzwolle. Verschlossen werden die Gläser mit einem dünnen, luftdurchlässigen Stoff, z.B. Damenstrümpfen. Empfehlenswert ist die Unterbringung der Gläser in einem durchsichtigen Behälter, z.B. einem Plastikaquarium, um die Zuchtansätze gegen Einkreuzung mit den normalen Fruchtfliegen zu schützen.
Zucht der Fruchtfliege:
Zum Start genügen pro Ansatz sechs bis zehn Fliegen. Die Gläser bei 20 °C bis 25 °C in geschlossenen Räumen aufstellen (Abdunkeln schadet nicht). Ein gelegentliches Befeuchten des Futterbreis verhindert ein Verkrusten der obersten Schicht. Etwa eine Woche nach Zugabe der Fliegen erscheinen die ersten Maden, nach einer weiteren Woche die ersten Fliegen.
Sowohl die Maden als auch die Fliegen können verfüttert werden. Ein Überschuss an Fliegen kann im Gefrierschrank einige Zeit aufbewahrt werden. Anmerkung: Sollten sich doch einmal flugfähige Fliegen eingekreuzt haben, so muss das betroffene Glas täglich im Freien geöffnet werden, damit die Fliegen entweichen können. Mit der Zeit erfolgt eine Rückzüchtung der stummelflügeligen Form.
Fritz Röhrig