Apistogramma macmasteri

Bei der Einrichtung des Aquariums halte ich es wie bei allen Zwergcichliden-Becken, indem ich eine dichte Bepflanzung mit vielen Versteckmöglichkeiten auswähle. Auch Moorkienholz, halbierte Kokosnussschalen und Steinaufbauten sollten dazu gehören.

Mein Männchen von Apistogramma macmasteri ist ca. 6 cm lang und          besitzt auf dem Rücken, der Rückenflosse und der Schwanzflosse eine herrlich rötliche Färbung.

 

 

Das Weibchen ist nur 4 cm lang und gelblich gefärbt.
Die Heimat dieser Tiere ist Kolumbien; sie kommen in der Umgebung der Stadt Villavicencio vor.
A. macmasteri ist sehr friedlich und verträgt sich sehr gut mit den weiteren Bewohnern meines Aquariums. Ich halte sie zusammen mit Apistogramma agassizii. Bei Bewegungen vor dem Behälter reagieren die Tiere mit dem sofortigen Rückzug ins Pflanzendickicht, welches bei mir genügend vorhanden ist. Diese Schreckhaftigkeit konnte ich bei anderen Apistogramma-Arten bisher nicht erkennen.

Vor einiger Zeit beobachtete ich einen Streit zwischen jeweils einem Weibchen von A. macmasteri und A. agassizii.

Der Grund war schnell gefunden. Es ging um eine Bruthöhle (halbierte Kokosnuss), die vom dem A. agassizii - Weibchen bereits als Eigentum betrachtet wurde. Nach einigen Raufereien waren dann die Fronten geklärt. Das A. agassizii - Weibchen wurde vertrieben, versuchte jedoch nach einiger Zeit die Bruthöhle zurückzuerobern. Dieser Versuch schlug allerdings fehl. Nun lockte das A. macmasteri - Weibchen ihr Männchen ins Brutrevier. Nachdem ihr dies gelungen war, begann das Männchen mit der Balz. Diese sah folgendermaßen aus: Vor und zurück schwimmen, mit dem Kopf rucken und die Einnahme der T-Stellung bei abgespreizten Flossen.


Die Vermehrung fand bei folgenden Wasserwerten statt: GH: 6,0, KH: 1,0, pH: 6,5, NO2: groesser 0,1 mg/l, NO3: grosser 0,1 mg/l, einem Leitwert von 340 Mikrosiemens und einer Temperatur von 27° C.

Nach ca. einer Woche konnte ich die Mutter mit 9 Jungfischen beobachten. Der Vater hatte sein Farbkleid geändert. Er ähnelte jetzt stark dem Weibchen, wenn auch das Muster farblich schwächer war. Im Gegensatz zu A. agassizii durfte sich das Männchen den Jungfischen nähern und diese kurzfristig führen.

Die Jungfische füttere ich täglich 4-6 mal mit frisch geschlüpfter Artemia und Mikro-Mix. Ich hoffe, dass einige Jungfische durchkommen, um das Verhalten noch etwas zu beobachten und dieses in Bildern festhalten zu können.




Dirk Gern