Das Weibchen hat nun sein Farbkleid gewechselt, dadurch signalisiert es dem Männchen die Paarungsbereitschaft. Bei einer Temperatur von 26° C, GH: 6,0, KH: 1,0, pH: 6,5, NO 2 kleiner 0,1 mg/l, NO 3 kleiner 0,1 mg/l und einem Leitwert von 400 Mikrosiemens kam es zum Ablaichen. Die Jungfische schwammen nach ca. 6 Tagen auf und wurden von der Mutter geführt. Sie reagierten sofort auf ihre Körpersignale, wie z. B. Kopfrucken und Auf - und Abklappen der Brustflossen.
Das Männchen durfte sich bis auf ca. 20 cm dem Jungfischschwarm nähern. Wenn es jedoch näher kam, wurde es sofort vom Weibchen angeschwommen und mit Schwanzschlägen vertrieben. Ignorierte das Männchen die Attacken, biß das Weibchen zu. Trotzdem stand das Männchen an der Reviergrenze und vertrieb alle Feindfische mit Erfolg. Sollte es dennoch einem Feindfisch einmal gelungen sein, in das Revier einzudringen, wurde er vom Weibchen angegriffen und sofort vertrieben. Zwischen artgleichen Weibchen erhöhte sich die Aggressivität um eine weitere Stufe. Nach ca. 14 Tagen durfte der Vater sich dem Jungfischschwarm bis auf ca. 10 cm nähern. Durch Pelvicachromis taeniatus "Calabar" war in meinem Gesellschaftsbecken der Feinddruck leider so groß, dass bei Fütterung der Jungfische mit frischgeschlüpften Artemia salina sich diese auch durch schärfste Attacken beider Elterntiere nicht mehr vertreiben ließen. So war nach 4 Wochen kein einziger Jungfisch mehr übrig und der Traum vom großgezogenen Apistogramma agassizii vorbei. Dieser Erfahrungsbericht ist bestimmt nicht vollständig. Durch Beruf und andere Verpflichtungen ist meine Zeit leider begrenzt und es sollte auch nur ein kleiner Beitrag sein, um auch anderen Vereinsfreunden und Aquarianern diese wunderschönen und interessanten Zwergbuntbarsche etwas näher zu bringen. |